Hirschberger Tor
1753 ließ der Kölner Kurfürst Clemens August v. Bayern für sein Jagdschloss Hirschberg das so genannte "Hirschberger Tor" errichten. Es handelte sich dabei um ein repräsentatives Eingangstor aus Rüthener Sandstein. Der Entwurf geht auf Johann Conrad Schlaun zurück, die Tierfiguren wurden von Johann Christoph Manskirch geschaffen. Das Tor besteht aus drei Teilen, einem breiten Mitteltor und zwei kleinen Eingängen an den Seiten. Neben den Jagdszenen oben auf dem Tor befinden sich am Tor selbst einige Reliefs: auf der rechten Seite das große kurfürstliche Wappen, auf der linken Seite der verschlungene, mit Jagdemblemen geschmückte Namenszug „CA“ für Clemens August. Nach der Herrschaft von Clemens August ließ das Interesse der Kurfürsten am Schloss Hirschberg nach. Es wurden kaum noch große Jagden veranstaltet. Verwaltet wurde das Schloss von einem Burggrafen sowie einigen Forstbeamten. Die Bauten wurden vernachlässigt, und so kam es, dass nach dem Übergang des Herzogtums Westfalen an Hessen-Darmstadt im Jahr 1802 die neue Regierung eine Restaurierung für zu teuer hielt und den Abbruch veranlasste, nachdem das Schloss 1788 abgebrannt war. Das Tor jedoch blieb zunächst an alter Stelle erhalten. Es blieb auch unter der preußischen Herrschaft seit 1816 unbeachtet. Eine Umfrage nach Kunstdenkmälern Im Jahr 1824 sorgte dafür, dass der Landrat Franz Anton Thüsing auf das Tor aufmerksam wurde und die Versetzung nach Arnsberg anregte. Die Entscheidung über Abbau, Transport und Wiederaufbau in Arnsberg, was teilweise durch private Spenden finanziert wurde, brachte schließlich der Beschluss der Oberbaudeputation, einen Flügel des ehemaligen Klosters Wedinghausen aus Brandschutzgründen abzureißen. An dieser Stelle wurde das Hirschberger Tor aufgestellt. Heute ist es das Tor zum Eichholz und zum Arnsberger Stadtwald.