Adelshöfe
Weichsscher Hof
Der Weichssche Hof ist ein ehemaliger Burgmannshof, der im 18. Jahrhundert als Sitz des Landdrosten (Leiter der kurfürstlichen Regierung) diente. Er gehörte zu den größten Anwesen in der Altstadt. Im Weichs’schen Hof wohnte lange Zeit der Oberjägermeister von Weichs, zu dessen Zuständigkeitsbereich der Tiergarten gehörte. Der Notenschlüssel in der Pflasterung erinnert noch heute daran, dass bis vor einigen Jahren eine Musikakademie in dem ehemaligen Adelssitz beheimatet war.
Haus Honning
Das Fachwerkhaus mit dem mehrfach vorkragenden Giebel ist eines der ältesten Häuser Arnsbergs. Es wurde nach dem großen Stadtbrand (1600) durch Landschreiber Rudolf Honning aufgebaut und 1601 fertiggestellt. In diesem früheren Amtssitz des kurfürstlichen Landschreibers sollen der Sage nach zeitweise die Gebeine der Heiligen Drei Könige ein sicheres Versteck gefunden haben.
Dückerscher Hof
Der Dückersche Hof war einer der repräsentativsten Adelssitze. Hier residierte der kurfürstliche Oberkellner (= Finanzminister) Hermann Dücker (1591 bis 1670). Die folgenden Generationen der Familie v. Dücker standen ebenfalls als Oberkellner, also oberste Finanzbeamte im Staatsdienst des Herzogtums Westfalen. Nach dem großen Stadtbrand von 1709 diente das Gebäude bis zum Wiederaufbau des Rathauses als Ersatz. Auch der Landtag des Herzogtums tagte im Dückerschen Hof. Der Hof verfügte über zwei große Säle für die Beratungen der beiden Stände. Auch Kurfürst Clemens August v. Bayern verbrachte seinen ersten Besuch in seiner Residenzstadt in diesem Hof. Nach dem Tod des letzten Oberkellners aus dem Hause Dücker im Jahr 1738 war das Gebäude repräsentativer Wohnsitz hoher kurfürstlicher Beamter. In seiner wechselvollen Geschichte war der Dückersche Hof zeitweise Krankenhaus, später Altenheim und wurde in den 1980er Jahren von einer Eigentümergemeinschaft zu Wohnzwecken umgestaltet.
Erfahren Sie im Rahmen unserer regelmäßigen Stadtführungen oder thematischen Stadtführungen mehr über die Adelshäuser sowie andere Arnsberger Sehenswürdigkeiten.
